Unternehmensnachfolge – Checkliste: 9 Fragen, die über Ihren Erfolg entscheiden

Das Thema Unternehmensnachfolge ist hochaktuell. Viele der jährlich über 100.000 mittelständischen Unternehmen, für die ein Nachfolger gesucht wird, sind nicht übernahmereif. Auch in den anderen Fällen fehlt oftmals ein adäquater Nachfolger.

Im schlimmsten Fall droht die Schließung bzw. Abwicklung des Unternehmens. Regelmäßig stellen in Deutschland Unternehmen des Mittelstandes ihren Betrieb ein, weil keine Nachfolgeregelung existiert bzw. kein passender Nachfolger gefunden werden konnte.

Das über lange Jahre selbst geführte Unternehmen zu übergeben, ist eine Entscheidung von großer Tragweite für jeden Unternehmer und nicht selten mit vielen Hoffnungen, aber auch Ängsten verbunden.

Umso wichtiger ist es, dass Sie frühzeitig versierte Unterstützung bekommen und die Frage klären, wie und an wen Sie Ihre Firma übergeben wollen. In dem nachfolgenden Artikel stellen wir einige der besonders kritischen Fragen heraus, die über Ihren Erfolg bei der Firmennachfolge entscheiden.

Inhalt

1. Welche Möglichkeiten habe ich für die Regelung meiner Unternehmensnachfolge?

2. Wann sollte mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen werden?

3. Wann ist der ideale Zeitpunkt mein Unternehmen zu übergeben?

4. Wie gestalte ich den Ablauf der Unternehmensnachfolge?

5. Wann ist ein Unternehmensverkauf ratsam?

6. Welchen Preis kann ich erzielen, wenn ich mein Unternehmen verkaufe?

7. Wie sichere ich mein Unternehmen für Notfälle ab?

8. Was sind die größten Risiken bei der Unternehmensnachfolge?

9. Brauche ich für die Unternehmensnachfolge oder den Unternehmensverkauf einen externen Berater?

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1. Welche Möglichkeiten habe ich für die Regelung meiner Unternehmensnachfolge?

Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen einer internen und einer externen Unternehmensnachfolge. Viele Mittelständler bevorzugen die interne Übernahme des Unternehmens durch ein geeignetes Familienmitglied oder fähige Nachfolger aus dem Kreis der eigenen Mitarbeiter.

Alternativ ist auch die externe Nachfolgeregelung über einen Unternehmensverkauf oder den Einstieg eines fähigen Nachfolgers über ein Management Buy In (MBI) möglich.

Welche Exit-Option in Ihrer Situation die erstrebenswerteste ist und welche Gestaltungsmöglichkeiten Sie für Ihre Unternehmensnachfolge haben, erörtern wir gemeinsam mit Ihnen im Zuge unserer Nachfolge-Sprechstunde.

2. Wann sollte mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen werden?

Auch wenn der Nachfolgeprozess nicht unbedingt schon 10 Jahre im Voraus beginnen muss, so lautet unsere Devise doch: Planung ist ein Erfolgsfaktor, denn die Auswahl eines geeigneten Nachfolgers und die Sicherstellung der Übernahmereife Ihres Unternehmens braucht in der Regel eine gewisse Zeit. Hier gilt eine eiserne Grundregel: Je älter der Unternehmer ist, desto höher die Gefahr einer unorganisierten Notfall-Nachfolge.

Legen Sie daher einen klaren Zeitplan fest, mit dem Sie rechtzeitig vor Ihrem Rückzug aus dem Unternehmen die Nachfolge regeln. Planen Sie rückwärts, wie viele Jahre Sie die Früchte Ihres Lebenswerks nach der Übergabe genießen möchten, und planen Sie üblicherweise mindestens drei bis vier Jahre Vorbereitungszeit ein.

Beachten Sie dabei auch: Familieninterne Lösungen gehen gerade bei vielen potenziell beteiligten Personen oftmals mit einer höheren Komplexität einher als externe Unternehmensnachfolgen, z. B. über einen Unternehmensverkauf.

Gerne beraten wir Sie sowohl zur bestmöglichen Umsetzung einer internen Nachfolgeregelung als auch zum Verkauf an einen nationalen oder internationalen Investor. Wir erörtern mit Ihnen alle Handlungsoptionen und bestimmen gemeinsam Ihren individuellen Fahrplan, damit Sie Ihr Unternehmen genau so übergeben können, wie Sie es sich wünschen.

3. Wann ist der ideale Zeitpunkt, um mein Unternehmen zu übergeben?

Der ideale Zeitpunkt hängt entscheidend vom Motiv und der Form der Unternehmensnachfolge ab. Während der genaue Zeitpunkt bei einer internen Nachfolgeregelung von geringerer Bedeutung ist, sieht dies bei einem Unternehmensverkauf anders aus. Behalten Sie beim angestrebten Verkauf Ihres Unternehmens das gesamtwirtschaftliche Umfeld im Blick.

Achten Sie möglichst auf optimales Timing und bestehende Unternehmens- und Branchenzyklen. Setzen Sie den Verkauf daher nie in einer umsatzschwachen Periode ihres Unternehmens bzw. in einer konjunkturschwachen Phase an. Gerne beraten wir Sie dazu, wie Sie die Planung am besten auf die Beine stellen und die Transaktion zügig und mit optimalem Ergebnis zu Ende führen.

4. Wie gestalte ich den Ablauf der Unternehmensnachfolge?

Die Unternehmensübergabe lässt sich grob in vier Phasen einteilen.

  1. In der Vorbereitungsphase geht es darum, die Übernahmefähigkeit des betreffenden Unternehmens zu prüfen und, darauf aufbauend, optimale Voraussetzungen für die Nachfolge im Unternehmen zu schaffen. Die genaue Ausgestaltung der Vorbereitungsphase hängt unter anderem davon ab, ob Ihr Nachfolger aus der Familie oder dem Mitarbeiterkreis stammt oder ob Sie eine externe Lösung anstreben.

    Ist Letzteres der Fall, spielt die konkrete Vorbereitung des Unternehmensverkaufes und das „Fitmachen“ für den Markt bzw. potenzielle Käufer eine zentrale Rolle. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, gilt das Unternehmen als übernahmereif.
  2. Sobald der potenzielle Nachfolger gefunden ist, startet die Beteiligungsphase. Der so genannte „Letter of Intent“ (LOI) wird meist in dieser Phase verhandelt und verabschiedet. Der LOI enthält konkrete zeitliche und inhaltliche Vereinbarungen zu Konditionen und Transaktionsstruktur, die im beiderseitigen Einverständnis getroffen werden und bis zur endgültigen Übernahme umzusetzen sind. Hier werden schließlich die Voraussetzungen für die erfolgreiche Übernahme geschaffen.

  3. In der Abschlussphase (Signing und Closing) erfolgt die eigentliche Übergabe durch die Unterzeichnung des Kaufvertrags, die Zahlung des Kaufpreises und dem Übergang der Anteile bzw. Vermögenswerte (respektive eines Vertrags im Rahmen einer erbrechtlichen Lösung).

  4. In der finalen Integrationsphase führen Sie den Nachfolger schrittweise in die organisatorischen Abläufe und Strukturen Ihres Unternehmens ein.

Die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ist ein recht komplexes Thema, bei dem sowohl technische bzw. fachliche Expertise in verschiedensten Bereichen gefragt ist als auch ein Gespür für den Umgang mit den Emotionen der Beteiligten, die während des Nachfolgeprozesses immer in irgendeiner Form zum Tragen kommen. Der Wert eines erfahrenen Beraters, der Sie während des gesamten Prozesses begleitet und Ihnen bei Fragen zur Unternehmensnachfolge mit Rat und Tat zur Seite steht, ist nicht zu unterschätzen.

5. Wann ist ein Unternehmensverkauf ratsam?

Für die Nachfolge eines mittelständischen Unternehmens ist ein Verkauf immer dann das Mittel der Wahl, wenn sich weder innerhalb der Familie noch im Kreis der Mitarbeiter ein ebenso fähiger wie williger Nachfolger findet. Da die Suche nach einem externen Nachfolger eine anspruchsvolle Aufgabe ist und erhebliches Know-how voraussetzt, ist es empfehlenswert, einen kompetenten Berater hinzuzuziehen.

Dank unseres Beraternetzwerkes und in Deutschland, Europa, Nordamerika-, Südamerika sowie Asien können wir Ihnen einen passenden Berater empfehlen, auch für einen internationalen Unternehmensverkauf. Dieser begleitet Sie im Rahmen des gesamten Prozesses des Unternehmensverkaufs und der Übergabe.

6. Welchen Preis kann ich erzielen, wenn ich mein Unternehmen verkaufe?

Soll die Unternehmensnachfolge über einen Verkauf erfolgen, ist ein möglichst guter Preis für Ihr Lebenswerk das oberste Ziel.

Im Rahmen einer indikativen Unternehmensbewertung erfahren Sie, welchen Kaufpreis Sie für Ihr Unternehmen erzielen könnten. Neben harten finanziellen Fakten spielen auch Lieferantenverbindungen, Kundenbeziehungen, die Marktstellung und die Reputation Ihres Unternehmens eine wichtige Rolle bei der Ermittlung.

Letztlich entscheidend ist eine versierte und systematische Verkaufsvorbereitung, die Ihre Firma für möglichst viele Unternehmenskauf-Interessenten attraktiv macht. Durch eine hohe Nachfrage nach Ihrem Unternehmen optimieren Sie den realisierbaren Preis und beschleunigen den Prozess des Unternehmensverkauf.

7. Wie sichere ich mein Unternehmen für Notfälle ab?

Notfälle, durch die Sie als Unternehmer zeitweise oder dauerhaft handlungsunfähig werden, können immer eintreten. Die Frage, was im Fall der Fälle mit ihrer Firma passiert, raubt vielen Unternehmern den Schlaf. Gerade während der Vorbereitung auf die Unternehmensnachfolge ist ein „Trouble-Shooting-Kit“ unerlässlich.

Dieser „Notfallkoffer“ enthält wichtige Unterlagen wie Vollmachten, ein Testament, Vertretungspläne, Passwörter sowie Zugangsdaten zu Bankkonten und ermöglicht damit die nahtlose Unternehmensfortführung. Auf diese Weise kann der potenzielle Nachfolger im Notfall sofort übernehmen und ist vollständig handlungsfähig. Idealerweise prüfen Sie die bei einem Steuerberater oder Anwalt hinterlegten Dokumente regelmäßig auf ihre Aktualität und überarbeiten diese im Bedarfsfall.

8. Was sind die größten Risiken bei der Unternehmensnachfolge?

Mit Blick auf ihre Nachfolgeregelung schrecken viele Unternehmer vor der Auseinandersetzung mit gesetzlichen Spitzfindigkeiten, ungewollten Belastungen oder potenziellen Streitigkeiten innerhalb der Familie zurück.

Typischerweise geht es dabei um Probleme wie:

  • Lähmung des Unternehmens durch eine zu starke Inhaberfixierung auf der fachlichen und führungstechnischen Ebene.
  • nicht geregelte Management-Fragen.
  • Liquiditätsentzug, der vor allem bei Familienunternehmen durch Erbstreitigkeiten und die oftmals notwendige Auszahlung des gesetzlichen Pflichtanteils entstehen kann.
  • Zerschlagung oder Zersplitterung im Rahmen von Familien- bzw. Erbschaftsstreitigkeiten.
  • unzureichende Vorbereitung der Nachfolgeplanung.

Mit Hilfe einer rechtzeitigen und zielgerichteten Vorbereitung und einem starken Partner an Ihrer Seite lassen sich solche und andere Probleme allerdings schon im Vorfeld umschiffen und alle potenzielle Nachfolgerisiken auf ein Minimum reduzieren.

9. Brauche ich für die Unternehmensnachfolge oder den Unternehmensverkauf einen externen Berater?

Sie suchen Ihren idealen Nachfolger, und die oben angeschnittenen Problemkreise lösen auch bei Ihnen teilweise Bauchschmerzen aus? Damit sind Sie nicht allein – und sollten diesen Weg auch nicht allein gehen müssen.

Der richtige externe Berater hilft Ihnen dabei, sich auf dem ungewohnten Parkett der Unternehmensnachfolge sicher zu bewegen und eine maßgeschneiderte Nachfolgeregelung für Ihr Unternehmen zu treffen. Fühlen Sie potenziellen Beratern auf den Zahn, indem Sie genau die oben aufgeworfenen Fragen und alles, was Ihnen unter den Nägeln brennt, direkt ansprechen.

Sie denken über den Verkauf Ihres Unternehmens nach? Wir beantworten Ihre wichtigsten Fragen, geben Ihnen einen Überblick über die richtigen Schritte für einen gelungenen Unternehmensverkauf und unterstützen Sie bei der Suche nach den für Sie am besten geeigneten Experten. Kontaktieren Sie uns gerne – kostenlos und unverbindlich! 

Der erste Schritt zur Regelung der Unternehmensnachfolge ist der schwerste! 

Deswegen bieten wir Ihnen mit unsere Nachfolge-Sprechstunde ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch an, bei dem Sie konkret in einen ersten Gedankenaustausch einsteigen können.

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